Zwischen zwei Regengüssen gezeichnet.15. Juni 2016
Rurwehr in Linnich-Rurdorf
Im Jahre 1874 wandten sich die Besitzer der an der Rur gelegenen Mühlen an Otto Intze, Professor für Baukonstruktion und Wasserbau an der Königlichen Rheinisch-Westfälischen Polytechnischen Schule (heute RWTH) in Aachen. Grund dafür war, dass das aus Steinen, Holz und Geflecht bestehende Wehr am Wendepunkt der beiden Rurmäander zwischen Rurdorf und Linnich der Kraft des Wassers nicht mehr standhielt. Otto Itze, von 1895 bis 1898 auch Rektor der Aachener Hochschule, entwarf das neue Rurdorfer Wehr als festen Staukörper quer zur Fließrichtung. Dadurch erhielt der links der Rur abgehende Mühlenteich wieder eine gleichmäßige Menge Wasser und die Arbeit der Mühlen war gesichert. Im Zweiten Weltkrieg zerstört, wurde das Wehr von 1947 bis 1948 repariert. Doch statt der beiden Wehrköpfe wurde jetzt an beiden Uferseiten jeweils eine gerade Betonmauer gezogen und zusätzlich auf der linken Uferseite eine Fischtreppe errichtet.
Heute ist das imposante Rurwehr als Ausflugziel und Landschaftsmarke prägender Bestandteil der Kulturlandschaft „Ruraue“.
Bericht : Indeland